Die Heilig-Kreuz-Kapelle,

Die Heilig-Kreuz-Kapelle, auch Stadtkapelle genannt, liegt nördlich des Zentrums von Bad Fredeburg in der Gabelung der „Kapellenstraße“ und „Zum Hallenberg“’.

1: Heilig-Kreuz-Kapelle an der Gabelung Kapellenstraße / Zum Hallenberg, Aufnahme 2021

Ihre heutige zentrale Lage entstand erst mit der Vergrößerung des Ortes, denn ursprünglich lag sie etwa 500 Meter außerhalb der Stadtmauer.

2: Aufnahme vor 1900

Die katholische Kapelle ist ein geräumiger Bau im Renaissancestil. Man nimmt an, dass sie schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts bestanden hat, denn das Reisetagebuch des Weihbischofs Bernhard Frick berichtet am 18.11.1645 von der Weihung des Altars der Fredeburger Heilig-Kreuz-Kapelle außerhalb der Stadtmauern. Über die Erbauung selbst sind keine Dokumente erhalten. 

Die Kapelle trägt das Patrozinium (1) vom Heiligen Kreuz, an dem Jesus starb.

Aus dem Jahr 1716 wird berichtet, dass an jedem Freitag in der Fastenzeit und an den Festen Kreuzauffindung (2) und Kreuzerhöhung (3) die heilige Messe in der Kapelle gelesen wurde.

Etwa 125 Jahre nach Erbauung war die Kapelle marode. Vermutlich konnten die Fredeburger nicht gleichzeitig zwei Kirchenbauten unterhalten, denn zwischenzeitlich war auch eine Kirche auf dem Burgberg erbaut worden. ‘Durch freiwillige Gaben’ wurde die Kapelle 1774 ‘von Grund auf’ zu Ehren der hl. Anna und des hl. Blasius wiedererrichtet und ein Jahr später durch den Abt  des Grafschafter Benediktinerklosters geweiht. 

Nach dem großen Stadtbrand 1810 in Fredeburg, bei dem auch die Kirche auf dem Burgberg zerstört wurde, diente die Kapelle von 1812 – 1827 als Pfarrkirche und Schule. 

Und noch einmal, als die heutige St. Georg-Pfarrkirche 1932/33 erbaut wurde, übernahm die Kapelle während der Bauphase den Dienst der Pfarrkirche.

Nach dem 2. Weltkrieg stand sie auch der evangelischen Kirchengemeinde für Gottesdienste bis zum Bau der evangelischen Kirche 1964 zur Verfügung.

Im Laufe der Zeit wurde sie mehrfach renoviert, 1988 unter Denkmalschutz gestellt.

Bei der “großen Prozession” auf dem Weg zur Buchhagenkapelle am Christi-Himmelfahrtstag ist die erste Sakramentsstation an der Stadtkapelle. 

Eine Frage ist bis heute ungeklärt und gibt Rätsel auf: Warum wurde vor 1645 eine so große Kapelle ca. 500 m außerhalb der Stadtmauer gebaut?


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3: Heilig-Kreuz-Kapelle, Aufnahme 2021

Als Bau- und Kunstdenkmal wurde die Heilig-Kreuz-Kapelle bereits 1908 in die  „Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Meschede“ aufgenommen. Der Provinzial-Konservator und Königl. Baurath A. Ludorff beschreibt sie darin als „ein in Renaissance-Bauweise errichtetes einschiffiges Kirchlein mit 3/6 Schlüssen (4) nach Osten und Westen, mit einem Dachreiter, Holzdecke, flachbogigen Fenstern und einem rundbogigen Eingang“. 

4: Grundriss der Kapelle

Auch in “Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Westfalen” wurde sie 1986 erfasst und als „Saalbau mit dreiseitigem Schluss im Osten und Westen“ beschrieben.

5: Sandsteinportal

An der Südseite betritt man die Kapelle durch ein rundbogiges Sandsteinportal. Der Rundbogen ist mit drei Kartuschen (Zierrahmen) verziert, die – zum Teil nicht mehr lesbare – Schriftzeichen umrahmen. 


Kartusche links

Kartusche rechts
im Sandsteinbogen

Im Oval der linken und rechten Kartusche erkennt man oben das Omega-Zeichen, den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets (5). In der Mitte des linken Ovals sind die sich überschneidenden Zeichen MRA eingraviert (6)

Über dem Eingang befindet sich eine kleine Nische. In ihr stand wohl ehemals eine Georgs-Figur, heute ist sie mit einem Metallkreuz abgedeckt.

7: Wandnische und Gravuren in Stein über dem  Kapellenportal

Über dem Portal oberhalb der Nische ist ein Stein mit Datum und Inschrift in das Mauerwerk eingelassen. Entziffern kann man die Jahreszahl M V C II 1502, der darunter befindliche lateinische Schriftzug ist noch nicht entschlüsselt. Unterhalb der Nische liest man den Namen S. Georgius. Die Gravur lässt einen Zusammenhang mit der Kirche vermuten, die ab 1691 auf dem Burgberg neu erbaut wurde. Sie war St. Georgius geweiht. Bei dem großen Fredeburger Stadtbrand 1810 wurde sie zerstört und schließlich vollständig abgerissen.

Auf dem Schieferdach der Kapelle befindet sich ein zweifach gestufter, verschieferter Barockdachreiter, ein Türmchen, das als Glockenstuhl dient. Er trägt die kleine Glocke mit hellem Klang, die 1820 gegossen wurde.

8: Dachreiter der Kapelle

9: Innenraum der einschiffigen Heilig-Kreuz-Kapelle

Im 20. Jahrhundert erhielt die Kapelle grundlegende Renovierungen. Beteiligt daran waren in den zwanziger Jahren Dechant und Pfarrer Stieren, der sich sehr um die Pflege und den Erhalt kümmerte, sowie Architekt Joseph Lehmenkühler. 

Im Innenraum wurde eine Voutendecke eingezogen, sie zeigt ihre ausgeprägten Wölbungen zur Kapellenwand hin. Im Sommer 1929 fertigte der Maler Wilke aus Paderborn für sie eine einzigartige Deckenmalerei an.

10: Deckenmalerei

Auch die heute noch erhaltenen bemerkenswerten Ausmalungen der Wände stammen von 1929. Während die Wandseite hinter dem Altar mit einem floralen Muster geschmückt ist, erscheinen die übrigen Wände wie textile Gewebe, mit einer Struktur, wie sie ähnlich bei Kleisterpapieren der Buchkunst zu finden sind.

11. Wandmalerei

11. Wandmalerei

Der Altartisch wurde völlig erneuert, der brüchig gewordene Fußboden durch einen Belag aus heimischem Schiefer ersetzt. 

Der Renaissance Altar wurde wohl 1774 angefertigt.   

12: Renaissance-Altar

Der Altaraufsatz, das aus Holz geschnitzte Rokoko-Retabel, ist säulenartig aufgebaut. Es trägt im oberen Teil die Heiligste Dreifaltigkeit, im mittleren Teil die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland. Die beiden größeren Figuren des Säulenretabels links und rechts verkörpern die Hl. Appolonia mit der Zange und die Hl. Barbara mit dem Zweig, zwei frühchristliche Märtyrerinnen. 

13: Rokoko-Retabel des Altars

Hl. Appolonia

Hl. Barbara

Die Pietà wurde um 1420 geschnitzt, sie ist 82 cm hoch. Maria wird dargestellt als ‘Schmerzensmutter’, der Leichnam des vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus liegt in ihrem Schoß.

14: Spätgotische Pietá, aus Holz geschnitzt

15: Chronik der Kapelle an der Kapellenwand des Innenraums

Inhalt der Chronik-Tafel:

KAPELLE ZUM HL. KREUZ

Über Erbauung und Bauverlauf der Kapelle sind keine genauen Angaben mehr auszumachen.

  • 1646 Altarweihe durch Weihbischof Fricke
  • 1716 Die hl. Messe wird in der Kapelle gefeiert an allen Freitagen in der Fastenzeit und an den Feiern der Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung      
  • 1774 Der inzwischen verfallene Bau wird restauriert
  • 1775 Der Abt des Kloster Grafschaft, Friedrich Kreilmann weiht die wiederherstellte Kapelle
  • 1812-1827 Nach dem großen Stadtbrand dient sie als Pfarrkirche und Schule
  • 1921 Unter Pfarrer und Dechant Stieren wird der Baukörper gründlich ausgebessert
  • 1929 und in der vorliegenden Form ausgemalt 
  • 1932-1933 Während des Neubaus der jetzigen und des Abbruchs der alten Pfarrkirche beherbergt die Kapelle wiederum die katholische Gemeinde zu allen Anlässen
  • 1946-1964 Bis zur Vollendung der eigenen Kirche dient sie den evangelischen Christen Fredeburgs als Gottesdienstraum
  • 1977 Außenrenovierung der Kapelle durch die Kompanie Oberstadt der Schützenbruderschaft St. Georg
  • 1980-1981 Innenrenovierung der Kapelle und Restaurierung des Altars und der Figuren

Während der Renovierung der Pfarrkirche diente die Kapelle wiederum der kath. Gemeinde als Werktagskirche

Der Renaissancealtar und die Pieta stammen wohl aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Die kleine Glocke wurde 1820 gegossen.

16. Ausschnitt einer Postkarte von 1896

Die Kreuzkapelle bzw. Stadtkapelle wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal errichtet, denn im Jahr 1645, kurz nach dem Ende des 30-jährigen Krieges, nahm Weihbischof Dr. Frick (1600 – 1655) aus Köln am 18.11.1645 die Altarweihe im Rahmen einer Visitations- und Firmreise vor. Dabei wurden Reliquien der Hl. Vinzenz und Veit, der Thebäischen und Maurischen Märtyrer sowie des Bischofs Silvester und Gefährten niedergelegt. Es gibt keine Hinweise auf eine Zerstörung oder Entweihung, so dass der Schluss nahe liegt, dass die Kapelle erstmals geweiht wurde.

Anlass der Frick’schen Visitationsreise war ein Auftrag des Erzbischofs Ferdinand von Köln (1612-1650) und dessen Vollmacht: „In unserem Herzogtum Westfalen, besonders im Sauerland, wo es die Notwendigkeit erfordert, profanierte Kirchen und entweihte andere heilige Stätten (Altäre) gemäß den päpstlichen römischen Vorschriften wieder ihrem heiligen Zweck zuzuführen und die Altäre zu weihen und unseren Kölner Diözesanen, die in Demut darum bitten, das Sakrament der Firmung zu spenden“. Die Reformationsbewegungen, der 30-jährige Krieg und die Truchseß’schen Wirren (7) waren nicht ohne Folgen für das Sauerland geblieben. Die schon lange bestehenden Spannungen mit der Wormbacher Kirche als Urpfarre und der Macht des Grafschafter Klosters, über die Pfarrer in Fredeburg bestimmen zu können, bestärkten die Fredeburger, ihren eigenen religiösen Weg zu gehen. Die Einwohner wollten die Mönche von Grafschaft als Pfarrer von Fredeburg verhindern. Vielmehr wollten sie einen Priester bekommen, der zur neuen Lehre neigte. Während sechs Pastoralreisen zwischen 1645 und 1649 zog der für fünf Bistümer tätige Weihbischof Dr. theol. Bernhard Frick durchs Sauerland und besuchte dabei 158 Orte. Seine Amtshandlungen dokumentierte er in lateinischer Sprache in einem Reisetagebuch, dem “Diarium liber rarus”, das heute in der Bischöflichen Bibliothek Paderborn aufbewahrt wird. Fast 50.000 Firmungen und über 170 Altarweihen vollzog er während dieser Zeit, leistete religionspädagogische Arbeit und trug damit erheblich zur katholischen Prägung des Hochsauerlandes und des Olper Raumes bei.

Seinen Besuch in Fredeburg am 17. und 18. November 1645 dokumentierte er wie folgt:

Fredeburg. 17. Novembris In oppido Fredeburg post lectam missam & habitam exhortarionem confirmabantur 500.

18. Novembris Consecrabatur Altare in Sacello S. Crucis, quod fitum erat extra muros Civitatis Fredeburgensis in plaga orientali ad honorem S. Crucis, Reliquiae in eo reponebantur de St. Vincentio, Vito, Thebaeis & Mauris MM. nec non Sylvestro PP. & conf.

zu deutsch: Am 17. November wurden in der Stadt Fredeburg nach Lesen der Messe und vorgenommener Ermahnung 500 (Personen) gefirmt.

Am 18. November wurde der Altar in der Heilig-Kreuz-Kapelle, die östlich vorgelagert außerhalb der Mauern der Stadt Fredeburg liegt, zu Ehren des heiligen Kreuzes geweiht. In ihr wurden Reliquien des Hl. Vinzenz und Veit, der Thebäischen und Maurischen Märtyrer sowie des Bischofs Sylvester und Gefährten niedergelegt.

Über den Bau der Kapelle selbst gibt es keine Dokumente aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Im Stadtarchiv Fredeburg (Schmallenberg) reichen Aufzeichnungen nur zurück bis 1641. Man nimmt an, dass das alte Stadtarchiv um 1640 vernichtet wurde.

Im Jahr 1716 wurde in der Kreuzkapelle an jedem Freitag in der Fastenzeit und an den Festen Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung das heilige Messopfer gefeiert. An diesen Festtagen wurde auch ein Kreuzpartikel in kostbarer Monstranz zur Verehrung preisgegeben. Dieser Brauch blieb bis in die letzten Jahre des zweiten Weltkrieges erhalten.

Gut 125 Jahre später schien es notwendig, die Kapelle wieder neu zu errichten. Sie muss im Laufe der Jahre stark verfallen sein. 1774 veranlasste der Grafschafter Benediktinerabt Friedrich Kreilmann die Wiederherstellung.

Das Stadtarchiv Schmallenberg bewahrt ein damals entstandenes Schriftstück auf. Man kann ihm Informationen zur Wiedererrichtung und erneuten Weihung der Kapelle entnehmen. Das Blatt Papier ist beidseitig beschrieben, die Vorderseite in lateinischer Sprache, und “für die Nachwelt bestimmt”. Veranlasser dieses Schriftstücks ist Pater Ambrosius Hoock, damals Fredeburger Pastor und Grafschafter Benediktiner. Finanziert wurde die Wiedererbauung “durch freiwillige Gaben”, fromme Wohltäter, die aufgezählt werden, insbesondere Fredeburger Einwohner. Die Kapelle wurde mit Zustimmung des Abtes Friedrich Kreilmann von Grafschaft zu Ehren der hl. Anna und des hl. Blasius errichtet. Für die Wohltäter sollten zukünftig an vier Terminen im Jahr Messen gelesen werden: zur Grundsteinlegung, zum Inventio Crucis (3. Mai), Namenstag der hl. Anna (26. Juli) und Namensfest des hl. Blasius (3. Februar). Die Kapelle wurde “von Grund auf” (ex fundamentum neo errectum est) errichtet; der vorherige Bau muss in einem schlechten Zustand gewesen sein. Die Arbeiten begannen im April 1774, nach dem Fest des hl. Georg (23. April).

17a: Vorderseite des Archiv-Schriftstücks, entstanden um 1774

In dem Schriftstück werden auch diejenigen aufgezählt, die sich als Wohltäter um das Gelingen des Bauvorhabens verdient gemacht haben, u.a. Abt Friedrich von Grafschaft, aber auch Einwohner aus den Orten um Fredeburg herum und Fredeburg selbst. Die Beteiligung Grafschafter Benediktiner läßt auf den künstlerischen Einfluss der damaligen Grafschafter Abtei bei diesem Bauvorhaben schließen. 

Es entstand ein geräumiger Bau im Renaissancestil, der im Gegensatz zu den Landkapellen des oberen Sauerlandes steht. 

Ein Jahr später am Sonntag, dem 15. Oktober 1775 – so informiert dieses Schriftstück – wurde die Kapelle in einem feierlichen Akt durch Abt Friedrich von Grafschaft geweiht.

Die Rückseite, in deutscher Sprache, trägt die Überschrift “Specification was die neue Capellen gekostet”. Tabellarisch sind einzelne Ausgabenposten mit ihren zugehörigen Geldbeträgen aufgeführt, aufgeteilt nach Reichstalern, Groschen und Pfennigen. Es scheint sich hier um eine vorläufige Aufstellung, nicht um eine abschließende Berechnung der Baukosten zu handeln (siehe hierzu die Erläuterungen von Dr. Günter Schulte). 

17b: Rückseite des Archiv-Schriftstücks, entstanden um 1774

Nach ihrer Wiederherstellung 1774/75 leistete die Kapelle der Stadt Fredeburg einige Male große Dienste:

18: Fredeburger Stahlstich um 1850. Ganz rechts ist die Stadtkapelle zu erkennen.

Als 1810 ein großer Stadtbrand in Fredeburg viele Gebäude unbenutzbar machte oder auch vollständig zerstörte – hierzu gehörten die Kirche auf dem Burgberg und das Schulgebäude -, diente die Kapelle fast 15 Jahre lang als Pfarrkirche und Schule.

19: Fredeburg um 1906. Im Vordergrund zum Ende der Hochstraße steht die Kreuzkapelle,
im Zentrum die 1827 erbaute Pfarrkirche

Die 1827 erbaute Kirche, die auf dem heutigen Kirchplatz stand, wurde gut 100 Jahre später wieder durch einen Neubau ersetzt. So diente die Kapelle während des Bauens der heutigen Pfarrkirche 1932/33 erneut als Pfarrkirche.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sie auch den evangelischen Christen bis zum Bau der eigenen evangelischen Kirche 1964 für Gottesdienste zur Verfügung. 

20: Stadtkapelle mit ev. Kirche im Hintergrund, die 2016 abgerissen wurde

Pastoralverband Schmallenberg-Eslohe: https://www.pv-se.de/artikel/?nID=1234

Wikipedia, Die freie Enzyklopädie: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilig-Kreuz-Kapelle_(Bad_Fredeburg)&oldid=123931280

Um die Reparaturarbeiten und den Erhalt der Kapelle kümmert sich seit dem Jahr 2019 Herr Hennes Beste.

Benutzte Literatur:

Günter Schulte: Wiedererrichtung und Wiedereinweihung der Kreuzkapelle in den Jahren 1774/1775. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 18, 2007.

Hubert Gierse: Architekt Joseph Lehmenkühler. Arbeiten von 1910 – 1930 in Fredeburg. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 19, 2008.

Hubert Gierse: Inschrift von 1702 an der Kreuzkapelle. Versuch einer Deutung. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 29, 2018.

R. Weber, A. Bruns: Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Schmallenberg. Band 2: Kirchen, Kapellen, Wegekreuze, Heiligenhäuschen und Bildstöcke. Schmallenberg-Holthausen 2002, S. 89.

F. A. Groeteken: Die Geschichte der Pfarrei zu Fredeburg. Mescheder Zeitung, Ausgaben 2., 5., 9., 14., 19., 21., 26., 28. Februar und 3., 7. März 1923.

Albert K. Hömberg: Beiträge zur Geschichte der Stadt Fredeburg. Güter- und Schatzregister der Oberamts Fredeburg. Schmallenberg, 2020. 

Wilhelm Kuhne: Rastlos unterwegs im Herzogtum Westfalen. In: Sauerland. Zeitschrift des Sauerländer Heimatbundes, Nr. 2 1996.

(Autor unbekannt): Fredeburgs Stadtkapelle zum hl. Kreuz. Was die Chronik über das alte Bauwerk zu berichten weiß. Westfalenpost 1955.

Hubert Gierse: 225 Jahre Stadtkapelle … und ein verpasstes Jubiläum? In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 19, 1999.

Johannes Vogt: Die Kirchen der alten Stadt. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 4, 1993.

Hubert Gierse: Die Visitation des Herzogtums Westfalen durch den Kölner Generalvikar Johann Arnold de Reux 1716. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 27, 2016. 

Stadtarchiv Schmallenberg, Best. C, Nr. 31

Seite “Stadtkapelle Bad Fredeburg”. In: Pastoralverband Schmallenberg-Eslohe. URL: https://www.pv-se.de/artikel/?nID=1234  (Abgerufen: 19.05.2021, 21:58) 

Seite „Heilig-Kreuz-Kapelle (Bad Fredeburg)“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Oktober 2013, 13:09 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilig-Kreuz-Kapelle_(Bad_Fredeburg)&oldid=123931280 (Abgerufen: 5. Juli 2021, 16:49 UTC)

Stadt Schmallenberg, Denkmalregister Baudenkmal, Denkmalkarteikarte Pfarrkapelle Heilig Kreuz,  Listenteil A, lfd. Nr. 30, 17.11.1988.

Georg Dahio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. II. Westfalen. München, Berlin 1986  

Bildnachweis:

1, 3, 5 – 15, 17; privat

2, 4: Hubert Gierse: 225 Jahre Stadtkapelle … und ein verpasstes Jubiläum? In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 19, 1999.

16: Wolfgang Schultz: Bewahrte Vergangenheit. 100 Jahre Ansichtskarten aus dem Stadtgebiet Schmallenberg, 1994.

18: Günter Schulte: Im nachbarlichen Fokus – Land, Burg und Stadt Fredeburg in der Mitte des 14. Jahrhunderts. In: Der Schwammklöpper, Fredeburger Heimatblätter, Ausgabe 30, 2019

19: Hubert Gierse: Fredeburger Hausinschriften und Chronogramme, Bad Fredeburg 2015

20: Fredeburg – Kleiner Stadtführer. Verlag Grobbel, Fredeburg (ohne Datum)


Erläuterungen:

  1. Schutzherrschaft über die Kirche oder die Kapelle.
  2. Fest der Kreuzauffindung: in der röm.-kath. Kirche am 6. März bzw. 7. Mai.
  3. Fest der Kreuzerhöhung (Fest des hl. Kreuzes): in der röm.-kath. Kirche am 14. September.
  4. Der Chor, d.h. der Raum in einer Kirche, der den (Haupt-)Altar umgibt, ist wie ein gleichmäßiges Sechseck angelegt, von dem drei Sechstel errichtet sind.
  5. Als christliches Symbol steht Omega für die Vollendung der Welt und der Schöpfung in Gott und in Christus.
  6. In der Kunst und Theologie häufig verwendete Abkürzung für MARIA.
  7. Gebhard Truchseß von Waldberg wurde 1577 zum Erzbischof von Köln gewählt. Gleichzeitig war er Landesherr. 1582 trat er zum neuen Glauben über und heiratete die Äbtissin Gräfin von Mansfeld. Nach geltendem Recht musste er deshalb auf Amt und Land verzichten. Stattdessen setzte Truchseß 8 Tage nach seiner Hochzeit in Medebach und Brilon die Reformation durch. Auch wenn Fredeburg auf dem Landtag der westfälischen Stände im März 1583 sich zum katholischen Glauben bekannt hatte, tendierte ein großer Teil der Fredeburger zum Protestantismus und lehnte die Grafschafter Mönche als Pfarrer für Fredeburg ab. Truchseß ließ Plünderungen und Schändungen seiner Anhänger zu. Er wurde vom Papst abgesetzt und Ernst von Bayern wurde sein Nachfolger. Der kath. Glaube wurde wieder Stadtreligion. Die Bevölkerung hat in vielen Orten den Glauben mehrfach wechseln müssen, bes. in Grenzgebieten zwischen Kurköln und den evangelischen Ländern Waldeck und Hessen. Diese unruhige Zeit ging in den 30-jährigen Krieg mit dessen Unruhen, Verwüstungen und Schändungen über, sodass die kath. KIrche das Seelenheil ihrer Gläubigen gefährdet sah. Firmungen waren selten geworden.

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Text und Entwurf:
Dagmar Sträter-Müller/Gilbert Förtsch im Jahre 2022


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