Kompromisslösung in Aussicht, die dem bestehenden Ratsbeschluss entgegensteht
Die UWG hat sich in den bisherigen Abstimmungen mit guten Gründen gegen ein Gewerbegebiet im Bereich Donscheid ausgesprochen.
Zwischen der Bürgerinitiative und dem Vorsitzenden des Bezirksausschusses (BZA) ist nun ein Kompromiss verhandelt worden. Das Gewerbegebiet wird verkleinert und nur noch unterhalb des Seniorenweges geplant.
Das ist jetzt sehr überraschend davon in der WP zu lesen, denn eigentlich wollte man das Gewerbegebiet in dieser exponierten Lage verhindern. Eine Beteiligung zu diesem Kompromiss im BZA, wie in der WP zu lesen ist, gab es nicht. Auch keiner der drei UWG-BZA-Mitglieder waren informiert. Anscheinend sind die drei Fredeburger CDU-Ratsmitglieder „umgeschwenkt“ und wollen einen Erfolg verbuchen.
Der Kompromiss bedeutet, dass jetzt ca. 20 Fußballfelder (ca. 40 Firmen) möglich sind. Lärm und Verkehr wird dadurch nicht viel weniger. Ob der Seniorenweg doch als Erschließungsstraße genutzt wird ist unklar, auch wie die Hanglage ausgeglichen werden kann, und ob die Gesamtfläche nicht doch im Flächennutzungsplan verankert wird. Wer einmal in Ebbinghof um den Haitenberg gewandert ist, kann nachvollziehen wie viel Lärm vom Gewerbepark Hochsauerland zu hören ist. Das werden die Bürger*innen „Am weißen Stein“ später merken.
Den Verhandlungspartnern muss man Achtung zollen, aber es ist ein fragwürdiger, habherziger Kompromiss, so meinen wir, der noch genau definiert werden muss und dem Ratsbeschluss entgegen steht. Klar, die Politik lebt von Kompromissen, aber letztendlich sollten alle, auch der BZA Bad Fredeburg, vorab mitgenommen/informiert werden, so wie es die Bürgerinitiative auch von der Stadt erwartet hat.
Eines ist vom Verfahren her wichtig: Es besteht ein gültiger Ratsbeschluss vom 02.09.2021, der nicht mit bilateralen Gesprächen geändert werden kann.
Auf dem obigen Foto wurde das nun angedachte verkleinerte Gewerbegebiet dargestellt.
Hinweis: Der BZA-Bad Fredeburg besteht aus 15 Mitgliedern, 7 CDU, 3 UWG, 2 BfS, 1 SPD, 1 GRÜNE, 1 Die PARTEI