Schmallenberg zeigt Haltung

DEMO am Freitag, 16. Febr. 2024 für Toleranz, Respekt, Vielfalt.

Treffpunkt um 17:00 Uhr Schützenplatz Schmallenberg, dann geht’s geschlossen über Oststr., Kirchplatz, Weststr. zum Paul-Falke-Platz, wo eine Kundgebung stattfinden soll.

Die Veranstalter sind eine Gruppe parteiloser Bürgerinnen von Schmallenberg

Haushalt 2024 – städtische Gebühren steigen

Dazu werden hier nur einige wichtige Eckpunkte aufgezeigt:

1.      Grundsteuererhöhung B von 360 auf 400 Pkt., A von 180 auf 200 Pkt., Gewerbesteuer von 380 auf 400 Pkt., dadurch Mehreinnahmen von ca. 1,445 Mio. Euro.

2.      Zweitwohnungssteuererhöhung von 12 auf 15%, dadurch Mehreinnahmen von ca. 50 TEuro.

3.      Wassergebührenerhöhung von 1,39 Euro/m³ auf 1,59 Euro/m³ und Grundgebührenerhöhung von 105 auf 126 Euro. Das bedeutet ca. 20 % Erhöhung. Die Gründe dafür sind u.a. (hohe Investitionen in Wasserleitungen und Hochbehälter)

4.      Abfall – und sonstige Gebühren bleiben unverändert.

5.      Der Personalaufwand beträgt 18,9 Mio. Euro, das bedeutet 2 Mio. Euro mehr. Bei den Kindertagesstätten werden 11 neue Stellen geschaffen.

6.      Hochstraße Bad Fredeburg: Planung im Jahre 2024, Bau 2025/2026. Kosten ca. 800 TEuro.

7.      Kneipphaus am Sauerlandbad: Dafür werden ca. 3 Mio. Euro für das Gebäude und die Sanierung des Variobeckens in 2024/2025 vorgesehen.

8.      Musikbildungszentrum: Hier wird ein Planungsansatz von 100 TEuro im Jahre 2024 gemacht. Beim Bau später wird mit Zuschüssen gerechnet.

Zusammenfassung:

1. Auch wenn mit einer Unterdeckung des Haushaltes 2024 mit ca. 2 Mio. Euro gerechnet wird steht die Stadt Schmallenberg mit ihrer Ausgleichsrücklage von ca. 25 Mio. Euro doch noch sehr gut da.

2. Auch in den nachfolgenden Jahren 2025/26/27 ist jeweils mit einer Unterdeckung von ca. 2 bis 2,5 Mio. Euro zu rechnen.

Weitere Investitionen in den Jahren 2024 (20,7 Mio. Euro), 2025 (ca. 22 Mio. Euro), 2026 (ca. 21 Mio. Euro) und 2027 (ca. 11 Mio. Euro) sind vorgesehen.

Die Flüchtlingssituation wird auf Antrag der UWG im H+F öffentlich diskutiert

Im Rat der Stadt Schmallenberg wird am Donnerstag, 24. Aug. 2023 entschieden ob ein ehemaliges Hotel in Nordenau als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Dies wird wohl so geschehen, obwohl in der Bürgerversammlung Bedenken geäußert wurden und Fragen offen geblieben sind. Deshalb hat die UWG im Haupt- und Finanzausschuss am 17.08. den Tagesordnungspunkt vom nichtöffentlichen Teil in den öffentlichen Teil der Sitzung gebracht und dazu Fragen gestellt. Sie wurden von der Verwaltung und dem Bürgermeister beantwortet. Die Verwaltung hat folgende Vorlage zur Flüchtlingssituation erstellt:
 Vorlagen: X/747…

Kommentar: Aktuelle Flüchtlingssituation in Schmallenberg

23. Aug. 2023

Am 17.8.2023 stand bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung im nichtöffentlichen Teil der Erwerb einer größeren Immobilie in Nordenau auf der Tagesordnung, die von der Stadt zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden soll. Im Vorfeld hatte es dazu eine Bürgerversammlung in Nordenau gegeben, die auf großes öffentliches Interesse stieß.

Wie aus der Resonanz nach der Bürgerversammlung zu entnehmen war, konnten aber nicht alle Fragen und Bedenken der Bürger von der Verwaltung ausgeräumt werden.

Deshalb stellte die UWG-Fraktion in der vorgenannten Sitzung vor Entscheidung über den Kauf einer Immobilie den Antrag, das Thema „Flüchtlingssituation auf die Tagesordnung im öffentlichen Teil zu nehmen. Dem stimmten die Sitzungsteilnehmer mit großer Mehrheit zu. Die Beantwortung von Fragen der UWG-Fraktion bot der Verwaltung nochmals Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge darzulegen und um Verständnis für die notwendigen Entscheidung zu werben.

Die UWG-Fraktion stellte folgende Fragen:

•      Gibt es Steuerungsmöglichkeiten der Verwaltung, wer in der neuen Immobilie untergebracht werden soll?

•      Wie steht es um das Thema „Sicherheit und Ordnung“ rund um die neue Unterbringung und auch die bereits vorhandenen Immobilien?

•      Besteht die Möglichkeit, die Immobilie in Nordenau vorerst nur teilweise zu belegen?

•      Werden die Integrations- und Betreuungsmöglichkeiten in den von den Flüchtlingsunterkünften betroffenen Orten durch die Verwaltung koordiniert; bestehen genug Kita- und Schulplätze?

•      Müssen nicht in der Kernstadt auf Grund ihrer Größe mehr Unterbringungskapazitäten für Flüchtende geschaffen werden?

Herr Bürgermeister König ging auf alle Fragen ein und wies auf den enormen Druck hin, unter dem die Verwaltung durch die hohe monatliche Zuweisung von 35-40 Geflüchteten bereits seit geraumer Zeit steht. Bislang ist es durch enorme Anstrengungen noch gelungen, alle unterzubringen, ohne dauerhaft auf Schulen und Turnhallen zurückgreifen zu müssen. Dies wolle man auf jeden Fall vermeiden. Mit der neuen Flüchtlingsunterkunft in Nordenau reicht die Kapazität bei den derzeitigen Zuweisungen bis Anfang 2024. Danach muss man weitersehen.

Zu den gestellten Fragen antwortete Herr Bürgermeister König zusammengefasst wie folgt:

•      Steuerungsmöglichkeiten gibt es für die Verwaltung nur in geringem Umfang, man weiß nicht vorher, wer kommt.

•       Um das Thema „Sicherheit und Ordnung“ kümmert man sich intensiv mit dafür beauftragten Mitarbeitern. Bislang sind aber kaum Beschwerden bekannt geworden. Auch bezüglich der neuen Unterkunft in Fleckenberg gab es bisher keine Probleme. Die vorher von Anwohnern geäußerten Befürchtungen haben sich bislang als haltlos erwiesen.

•      Eine nur teilweise Belegung der neuen Unterkunft in Nordenau ist zwar möglich, aber es ist zu erwarten, dass auf Grund des hohen Bedarfs sich das Gebäude bald füllt.

Um Integrations- und Betreuungsmöglichkeiten kümmert sich die Verwaltung mit spezialisiertem Personal bereits in der Vergangenheit sehr intensiv. Hier gibt es aber bereits jetzt Engpässe.

Bei den Schul- und Kitaplätzen gibt es laut Verwaltung noch keine Engpass-Situation; die Kitas seien aber weitgehend ausgelastet. Das hänge aber nicht nur mit der Flüchtlingssituation zusammen, so der Bürgermeister.

Aus der schulischen Praxis erfahren wir allerdings, dass dort die Kapazitätsgrenzen sehr wohl erreicht sind und man der zusätzlich ankommenden Kinder nicht gerecht werden kann. Allerdings sehen wir hier einen systematischen Fehler der deutschen Gesetzgebung mit der integrierten Schulpflicht. Vorrangig müsste sein, dass die Kinder erst mal die Sprache intensiv lernen!

•      Zur Frage, ob die Kernstadt nicht auch mehr tun müsste für die Unterbringung antwortete der Bürgermeister, dass die Kernstadt bereits jetzt viele Geflüchtete unterbringt und sie der Hauptanlaufpunkt für alle Geflüchteten im Stadtgebiet bereits ist.

Wir verweisen zu weiteren Infos auf den Bericht in der Westfalenpost und im Sauerlandkurier (beide am 19.8.23); außerdem auf die

 Vorlage zur Ratssitzung am 24.8.2023 Nummer X/747…

Dort wird nochmals ausführlich mit aktuellen Zahlen informiert.

Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass die Verwaltung mit der Notsituation sehr kompetent und umsichtig umgeht. Bereits jetzt bindet diese Aufgabe viel Personalkapazitäten in der Verwaltung, die an anderer Stelle fehlen. Auf Dauer wird es laut Bürgermeister aber nicht mehr leistbar sein, die Flüchtenden adäquat und schnell unterzubringen, weil die notwendigen Immobilien irgendwann nicht schnell genug rekrutiert werden können und weil die Verwaltung an ihre Grenzen stößt.

Herr Bürgermeister König informierte weiter darüber, dass er sich mit einem „Hilferuf“ an die übergeordneten Behörden gewandt und auf die unhaltbaren Zustände hingewiesen hat, vor die die jetzige Situation die Kommunen stellt. Das Nichtzustandekommen einer zentralen Unterkunft in Oeventrop wird voraussichtlich die Anzahl der zugewiesenen Personen nochmals erhöhen. Derzeit ist jedoch, zumindest kurzfristig, keine Lösung in Sicht.

Aus der Runde der versammelten Kommunalpolitiker kam die Aufforderung an die gewählten Stadtvertreter, die Verwaltung nach Kräften bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen.

Die UWG-Fraktion tut das und wird das weiter tun.

Stadt machte im Jahre 2022 mehr als 6 Millionen Überschuss

Aber für Balkonanlagen ist kein Geld da – Erklärungsversuche der CDU

Mit der Vorlage X/671 stellte der Kämmerer, Herr Plett, in der Ratssitzung am 27.4.2023 den vorläufigen Jahresabschluss 2022 vor. 

Der Plan 2022 sah eigentlich nur ein sehr mageres positives Ergebnis von 25.000 Euro vor, erreicht wurde aber nach vorläufigen Zahlen 6.351.214 €! 

Bereits im Jahr davor hatte der Kämmerer dieses Kunststück hinbekommen; dort waren 20.000 Euro Gewinn geplant; erreicht wurden 7.440.847 €. Hauptgrund war in 2022 wie auch schon in den Vorjahren die überaus gute Entwicklung der Gewerbesteuer-Einnahmen. 

Ausführlicher Kommentar dazu…