UWG versucht, starken Anstieg der Wassergebühren zu verhindern

Die Erhöhung der Wassergebühren war Thema im gestrigen Haupt- und Finanzausschuss. Lt. Vorlage der Stadt sollen die Verbrauchsgebühren um rd. 15% von 1,15 €/cbm auf 1,32 €/cbm, und die Grundgebühren für den Standardwasserzähler um 20% von bisher 87,50 € auf 105,00 € und steigen.


Ursache für die Gebührensteigerungen sind im wesentlichen die hohen städtischen Investitionen in das Wassernetz, die notwendig sind, um auch künftig die Wasserversorgung im Stadtgebiet sicherzustellen. U. a. werden seit 2 Jahren auch die Hausanschlüsse im Straßenbau kostenfrei für den Anlieger erneuert.
Dieter Eickelmann beantragte in der Sitzung, die Spielräume in der Gebührenkalkulation im Sinne der Bürger zu nutzen, um die Erhöhungen abzumildern. Er schlug vor, die kalkulatorischen Zinsen nicht wie bisher mit 2,5%, sondern mit einem marktkonformen Satz von 1,25% anzusetzen. Die Folge wäre, dass die Erhöhung der Verbrauchsgebühren wesentlich niedriger ausfallen und auf ca. 1,20 €/cbm (Erhöhung 4,35 % , statt 15 %) begrenzt werden könnte.


In der Ratssitzung am 15.12.20 ging es unter anderem um die Gebührenfestlegung für Trinkwasser 2021. Die UWG-Fraktion begründete nochmals ihren Antrag, dass die vorhandenen Spielräume bei der Gebührenfestsetzung im Bereich der Zinsen genutzt werden sollten, um die Erhöhung für die Bürger weniger drastisch ausfallen zu lassen. Immerhin soll der Grundbetrag um 20% und die Verbrauchsgebühren um 15 % angehoben werden.

Hans-Georg Bette (CDU) erläuterte aus seiner Sicht die Entwicklung der langfristigen Zinsen am Kapitalmarkt . Er kam zu dem Ergebnis, dass die von der Verwaltung angesetzten Zinsen angemessen seien oder sogar noch höher kalkuliert werden könnten, als mit 2,5% (obwohl die Zinsen für langfristige Kredite mit 10 Jahren Laufzeit derzeit unter 1,0 % liegen).

Ergebnis:

Die CDU, die Grünen und Die Partei stimmten für den höheren Kostenansatz der Verwaltung, die übrigen Fraktionen dagegen.

Damit werden die Bürger ab 2021 bei einem 2-Personenhaushalt ca. 35 Euro und bei einem  4-Personenhaushalt ca. 55 Euro pro Jahr mehr bezahlen müssen, als 2020. Dies dürfte den einen oder anderen Haushalt, der in der Coronaphase Einkommenseinbußen hinnehmen muss, nicht unerheblich belasten. Nebenbei bemerkt war die Verwaltung bei der Festlegung der Zweitwohnungssteuern nicht so empfindlich. Hier beließ man es mit Hinweis auf coronabedingte Belastungen der Steuerzahler bei der bisherigen Steuer, obwohl eigentlich eine Erhöhung um 2% notwendig gewesen wäre, um die zu erwartenden Mindereinnahmen 2021 von 30.000 Euro auszugleichen (Vorlage X/16).


Radwegeausbau auch in Schmallenberg forcieren

Beim Straßenausbau „Auf der Lake“ einen Radweg einplanen

Bisher wurde beim Straßenausbau der Stadt Schmallenberg der Radwegebau einfach „vergessen“.

Die UWG ist der Meinung, dass bei jeder Straßenerneuerung möglichst ein eigener Radweg für innerstädtische Verbindungen mit eingeplant werden muss, soweit dies aufgrund der Wegeführung sinnvoll und möglich ist.
In den Jahren 2021-2022 soll die Straße „Auf der Lake“ für ca. 1,7 Mio. Euro grundlegend saniert werden. Diese Straße wird auch häufig von Radfahrern genutzt, z. B. als Alternative zur stark befahrenen Bahnhofstraße oder als Verbindung vom Kurpark in Richtung Altes Feld/Schulzentrum. Die Belange der Radfahrer(-innen) als die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind daher beim Ausbau der Straße unbedingt zu berücksichtigen.
Unser Antrag…

Eine Schmallenberg-App für alle Bürger und Bürgerinnen

Insbesondere die jüngere Generation erledigt viele Geschäfte und Angelegenheiten über ihr Smartphone und weiß den Gebrauch und Nutzen von Apps zu schätzen. Diesem Trend sollten wir im kommunalen Bereich mit einer speziell auf die Bedürfnisse der Schmallenberger Bürger zugeschnittenen App nachkommen. Eine solche App, die z. B. den Namen „Mein Schmallenberg“ haben könnte, sollte als Ergänzung zur Internetseite entwickelt werden.

Inhalte könnten sein:
Abfallkalender einschl. Standorte für Glas- und Altkleidercontainer, Eventkalender, Jugendeinrichtungen, Sportanlagen, Kultureinrichtungen, Bauplatzangebot, Ärzteverzeichnis, Krankenhausadressen, Beschwerden, Anregungen (Kummerkasten) und vieles mehr. Die Familienkarte könnte komplett darüber abgewickelt werden und würde die jetzigen erheblichen Portogebühren einsparen. Weiterhin könnte man die Zuständigkeiten und Ansprechpartner der Stadt und News aus der Stadt und ihren Ortsteilen veröffentlichen.

Die UWG Schmallenberg hat heute einen Antrag dazu bei der Stadt Schmallenberg gestellt.


Unser Antrag…

Einrichtung eines Bürgertelefons und einer zentralen Mailadresse

Die Einrichtung solcher zentralen Kommunikationsadressen soll dazu beitragen, dass Bürger ihre Anliegen leichter und zielgerichteter vorbringen können und die Verwaltung von fehlgeleiteten Anrufen und elektronischen Anfragen entlastet wird. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Bürger eine zeitnahe Reaktion auf ihr Anliegen erfahren.

Ziel ist es letztendlich, die Kommunikation mit der Verwaltung bürgerfreundlicher zu gestalten.

Dieser Antrag wird in der nächsten Ratssitzung im Sept. 2020 behandelt.

Unser Antrag…